CO₂-Emissionen des Luft- und Schiffsverkehrs

 

Die internationale Luftfahrt und internationale Schifffahrt sind für jeweils über 3% der globalen

CO₂-Emissionen verantwortlich. Beide Bereiche sind bestrebt, diese zu reduzieren. Bei der nachhaltigen e-Kraftstoffe notwendig

 

 

 

Schifffahrt

Bis 2050 Netto-Null-Emission

 

Im Kampf gegen den Klimawandel muss die Schifffahrt weltweit ihre Treibhausgasemissionen bis etwa 2050 auf null reduzieren. Das sieht ein Beschluss vor, auf den sich die Mitglieder der Weltschifffahrtsorganisation IMO der Vereinten Nationen (Uno) nach langen Beratungen in London geeinigt haben.

 

 

 

 

Noch im Jahr 2025 soll ein Maßnahmenpaket verabschiedet werden, welches 16 Monate später in Kraft treten soll. Das Maßnahmenpaket wird aus einem technischen Element, bestehend aus einer zielgerichteten Norm zur Regelung der schrittweisen Reduzierung der Treibhausgasintensität von Schiffskraftstoffen, sowie einem wirtschaftlichen Element auf der Grundlage einer globalen Bepreisung der maritimen Treibhausgasemissionen bestehen, die 2025 beschlossen und 2027 in Kraft treten soll.

 

 

Die von der International Maritime Organization (IMO) festgelegten strengeren Ziele bedeuten, dass die Schifffahrtsbranche bis 2030 eine Reduzierung der Emissionen um 20% und bis etwa 2050 eine Netto-Null-Emission erreichen muss. Um den erwarteten Bedarf von 17 Millionen Tonnen Öläquivalent (Mtoe) jährlich bis 2030 zu decken, muss der Seeverkehrssektor Zugang zu 30-40 % des prognostizierten weltweiten kohlenstoffneutralen Kraftstoffangebots haben. Schiffseigner müssen sich daher nicht nur auf Kraftstoffe konzentrieren, sondern vor allem darauf, was jetzt getan werden kann, um die Energieeffizienz zu steigern und die Kohlenstoffemissionen zu senken.

 

 

Luftfahrt

Es gibt jedoch derzeit keine klare Zeitlinie, wann die Luftfahrt vollständig CO2-frei sein wird.

Zur Zeit erfolgt die Anwendung von tierischen Fetten und gebrauchten Speiseölen (UCO) sowie synthetischen Kraftstoffen (E-Kerosin). Die EU hat sich auf eine grüne Kraftstoff-Verordnung für die Luftfahrt geeinigt - ein entscheidender erster Schritt, um den europäischen Markt für grüne Flugkraftstoffe bzw. nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF = UCO & E-Kerosin) anzukurbeln.

 

Sustainable Aviation Fuel (SAF) ist der Oberbegriff für alle nachhaltigen Flugkraftstoffe, bestehend aus tierischen Fetten und gebrauchten Speiseölen (UCO) sowie

synthetischen Kraftstoffen (E-Kerosin)

 

 

Sustainable Aviation Fuel (SAF) ist der Oberbegriff für alle Flugkraftstoffe, die anders als herkömmliches Kerosin ohne die Verwendung von fossilen Ausgangsmaterialien wie Erdöl hergestellt werden und zusätzlich Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllen. Für die Herstellung von SAF existieren verschiedene Verfahren und es stehen biogene sowie nicht-biogene Ausgangsmaterialien zur Verfügung.

 

Die derzeit auf dem globalen Markt verfügbare Menge an SAF reicht jedoch noch nicht aus, um große Mengen im Flugbetrieb einzusetzen, und der Preis für SAF ist deutlich höher als jener für fossiles Kerosin. Nur rund 0,1 Prozent des weltweit benötigten Treibstoffbedarfs der Branche können derzeit mit SAF abgedeckt werden. Die Lufthansa Group ist daher in zahlreichen Projekten aktiv, um Markthochlauf und damit die Verfügbarkeit von SAF voranzutreiben.

 

2022 hat die Lufthansa Group rund 13.000 Tonnen SAF eingesetzt. Das waren knapp 0,2 Prozent des gesamten Treibstoffbedarfs der Lufthansa Group (7,6 Millionen Tonnen) und etwa 5 Prozent des weltweit verfügbaren SAF.

 

 

 

Das grüne Kraftstoffgesetz für die Luftfahrt – bekannt als ReFuelEU – sieht vor, dass ab 2025 alle Airlines verpflichtet sind, einen Mindestanteil an nachhaltigen Flugkraftstoffen (SAF = UCO & E-Kerosin) zu nutzen, wenn sie von einem EU-Flughafen starten.

 

Beginnend mit 2 Prozent im Jahr 2025, wird der Prozentsatz 2030 auf 6 Prozent und bis 2050 auf 70 Prozent ansteigen.

 

Man einigte sich auf eine Vorgabe für synthetische Kraftstoffe in Höhe von 1,2 Prozent zwischen 2030 und 2031 und 2 Prozent zwischen 2032 und 2035.

Die Initiative „ReFuelEU Aviation“ ist ein wesentlicher Teil des Pakets „Fit für 55“. Ihr Hauptziel besteht darin, sowohl die Nachfrage nach als auch das Angebot an nachhaltigen Flugkraftstoffen – die weniger CO₂-Emissionen verursachen als fossiles Kerosin – zu erhöhen und dabei gleiche Wettbewerbsbedingungen im gesamten EU-Luftverkehrsmarkt zu gewährleisten