Huthi-Rebellen greifen Schiffe an

 

Jemens vom Iran unterstützte Huthi-Kämpfer, die weite Teile des Jemen kontrollieren, haben seit dem 19. November als Protest gegen Israels Militäroperationen im Gazastreifen Drohnen und Raketen auf westliche Handelsschiffe im Roten Meer abgefeuert. Daraufhin haben die  USA im Dezember die maritime Operation Prosperity Guardian zusammengestellt, um die Handelsschiffe zu schützen.

 

Der UN-Sicherheitsrat verurteilt am 11. Januar die Angriffe der Huthi gegen Handelsschiffe im Roten Meer.

 

 

 

Das folgende Bild zeigt die kritische Region mit Zufahrt zum Sueskanal (Quelle Wikipedia)

 

Huthi-Attacken verändern die Seewege

18. Dezember 2023

Wegen der Angriffe durch Huthi-Rebellen reagieren die Reedereien auf die Gefahr für Besatzungen und Schiffe. Nach Maersk und Hapag-Lloyd setzt auch MSC Transporte durch das Rote Meer aus. Sie fahren über das Kap der Guten Hoffnung, um die Passage des Suezkanals zu vermeiden.

 

Der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Reeder (VDR), Martin Kröger, forderte erneut den Einsatz der Deutschen Marine. Er verwies darauf, dass die USA, Frankreich und Großbritannien bereits mit Marineschiffen in der Region seien. „Es wäre angemessen, wenn Deutschland sich entsprechend auch beteiligen würde“, so Kröger. Für eine solche Operation würde sich die Fregatte „Hessen“ anbieten. Für einen Einsatz sprach sich auch die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, aus.

 

Der Gaza-Krieg zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas beeinträchtigt den Welthandel. Seit Kriegsausbruch waren mehrfach Schiffe unter anderem mit Drohnen und Raketen angegriffen worden. Die Huthis begründen das mit der Verhinderung an einer Durchfahrt nach Israel. Freitag waren die Containerfrachter „Al Jasrah“ von Hapag-Lloyd und die „MSC Palatium III“ bei Angriffen beschädigt worden. Zuvor waren der Carcarrier „Galaxy Leader“ gekapert sowie der Tanker „Strinda“ getroffen worden. Weitere Raketen verfehlten den Produktentanker „Ardmore Encounter“ sowie die „Maersk Gibraltar“ knapp.

 

„Wir sollten unterstützen, dass die Marine zusammen mit internationalen Partnern die Schiffe schützt“, so Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Es sei „folgerichtig, dass sich alle daran beteiligen, die davon abhängig sind, dass ihre Waren durch das Rote Meer geführt werden“, sagte die Politikerin. Etwa zehn Prozent des Welthandels laufen über das Rote Meer. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte mitgeteilt, dass eine US-Anfrage dazu geprüft werde.

 

(Quelle: VDR, dpa)

 

 

Der oben abgebildete Autofrachter Galaxy Leader wurde im im Roten Meer entführt. Das Video zeigt den Angriff der Huthi-Rebellen mit einem Hubschrauber. Die Aufnahmen zeigen, wie der Hubschrauber auf dem Oberdeck landet und anschließend mehrere bewaffnete Männer das Schiff durchsuchen.

 

Pressemitteilungen des United States Central Command

 

TAMPA, Florida – Am 12. Januar um 2:30 Uhr (Sanaa-Zeit) führten die Streitkräfte des US-Zentralkommandos in Abstimmung mit dem Vereinigten Königreich und mit Unterstützung aus Australien und Kanada, die Niederlande und Bahrain gemeinsame Angriffe auf Houthi-Ziele durch.

Ziel war es, die illegalen und rücksichtslosen Angriffe auf US-amerikanische und internationale Schiffe sowie Handelsschiffe im Roten Meer zu beenden. Diese multinationale Aktion zielte auf Radarsysteme, Luftverteidigungssysteme sowie Lager- und Startplätze von unbemannten Flugsystemen, Marschflugkörper und ballistischer Raketen.

Seit dem 17. Oktober 2023 haben vom Iran unterstützte Houthi-Kämpfer versucht, 27 Schiffe auf internationalen Schifffahrtsrouten anzugreifen. Zu diesen illegalen Vorfällen zählen Angriffe, bei denen ballistische Schiffsabwehrraketen, unbemannte Luftfahrzeuge und Marschflugkörper im Roten Meer und im Golf von Aden zum Einsatz kamen.

 

(Quelle United States Central Command)

 

TAMPA, Florida – Am 13. Januar um 3:45 Uhr (Sana'a-Zeit) führten US-Streitkräfte einen Angriff gegen eine Houthi-Radaranlage im Jemen durch. Dieser Angriff wurde von der USS Carney (DDG 64) mit Tomahawk-Landangriffsraketen durchgeführt und war eine Folgeaktion gegen ein bestimmtes militärisches Ziel im Zusammenhang mit Angriffen vom 12. Januar, die darauf abzielten, die Fähigkeit der Huthi, Seeschiffe, einschließlich Handelsschiffe, anzugreifen, zu beeinträchtigen Schiffe.

 

(Quelle United States Central Command)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tabelle: Namen,  Flagge und Typ der  von den Huthi angegriffenen Schiffe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Die Vereinigten Staaten starteten am 19. Dezember die Operation Prosperity Guardian und sagten, mehr als 20 Länder hätten sich bereit erklärt, sich an den Bemühungen zum Schutz von Schiffen in den Gewässern des Roten Meeres in der Nähe des Jemen zu beteiligen.

 

(folgendes Bild Reuters)

 

 

(Quelle Börsenzeitung)

 Nach US-Angaben haben die Huthi seit Mitte November mehr als zwei Dutzend Angriffe auf Handelsschiffe durchgeführt. Wegen der Auswirkungen auf die Schifffahrt und den Welthandel stellten die USA im Dezember die maritime Operation Prosperity Guardian zusammen, die Handelsschiffe schützt, Drohnen oder Raketen abfing und angreifende Huthi-Boote versenkte.

 

(folgendes Bild Tagesschau)

Die Kampfjets der Amerikaner waren in der Nacht zum Freitag von Flugzeugträgern im Roten Meer gestartet. Zudem sollen von bis zu acht amerikanischen Kriegsschiffen und Unterseebooten Marschflugkörper auf Landziele im Jemen abgefeuert worden sein. Fast zeitgleich bombardierten britische Kampfflugzeuge vom Typ RAF Typhoon Stellungen der Huthis. Die Jets kamen von der britischen Militärbasis Akrotiri auf Zypern, die fast 2000 Kilometer vom Jemen entfernt liegt.

 

Es wurden der Luftwaffenstützpunkt al-Daillami nördlich der Hauptstadt Sanaa, die Flughäfen von Hodeida am Roten Meer und Taiz sowie Militärlager östlich von Saad, im Norden des Landes, angegriffen. Bei insgesamt 73 Luft- und Lenkwaffenangriffen der Alliierten seien fünf Menschen ums Leben gekommen und neun verletzt worden. Details über Schäden an Militäreinrichtungen wurden nicht bekanntgegeben.

 

(Quelle: https://www.badische-zeitung.de/was-hinter-den-angriffen-der-huthi-rebellen-steckt-und-was-das-fuer-die-schifffahrt-im-roten-meer-be)