Der Frachter »Maas« erhält bei der Holland Shipyards Group (HSG) einen Wasserstoffantrieb.

 

Auch Future Proof Shipping (FPS) ist bei dem Projekt mit im Boot. Der Umbau startet im dritten Quartal 2021 und soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Beide Unternehmen sind eine Partnerschaft eingegangen, um die Umrüstung des Schiffes auf den emissionsfreien Wasserstoffantrieb in Angriff zu nehmen. Nach Abschluss einer monatelangen Energieprofilierung werde das 110 m x 11,45 m große Binnencontainerschiff im dritten Quartal auf der Werft der Holland Shipyards Group umgerüstet und soll bis Dezember dieses Jahres zu 100 % mit Wasserstoffantrieb fahren, teilten die Unternehmen mit.

 

 

 

Umfangreiche technische Arbeiten

 

Die Nachrüstung bedeutet, dass der interne Verbrennungsmotor durch eine Brennstoffzelle ersetzt wird, also ein neues modulares Antriebssystem installiert wird. Dieses wird aus Elektromotoren, Wasserstofftanks, einem PEM-Brennstoffzellensystem (notwendig für die Umwandlung von Wasserstoff in Strom) und einem Batteriesystem bestehen. Die Druckwasserstofftanks, die Brennstoffzellen und das Batteriesystem sind separate Einheiten, die zu Wartungs- oder Austauschzwecken ausgebaut werden können.

 

Das Wasserstoff- und Brennstoffzellensystem wird im Frachtraum des Schiffes installiert, wobei der ca. 1.000 kg Wasserstoff bei 300 bar über dem Brennstoffzellensystem in zwei 40-Fuß-Containern untergebracht wird. Das Brennstoffzellensystem mit einer Leistung von 825 kW zur Versorgung des Antriebs und der Hilfsenergie soll dreifach redundant sein. Weiterhin wird ein 504 kWh Lithium-Ionen-Batteriepaket für Peak Shaving, Sekundär- und Überbrückungsstrom installiert. Das System wird eine 750-V-Gleichstromschiene und einen E-Motor für den Antrieb enthalten.

 

Technische Details (Quelle Koedood Marine)

 

Treibhausgasemissionen werden deutlich reduziert

 

Nach ihrer Wiederinbetriebnahme wird soll die »Maas« weiterhin Container zwischen Rotterdam und Antwerpen transportieren und die Treibhausgasemissionen um 2.000 CO2e-Tonnen jährlich reduzieren.

 

Dieses innovative Projekt wird mit Mitteln der niederländischen RVO (Subsidie Duurzaam Scheepvaart), dem Interreg-Nordseeprogramm (über das ZEM Ports NS-Projekt) und einem Förderprogramm für nachhaltige Binnenschifffahrt des Rotterdamer Hafens unterstützt, das vom Expertise en InnovatieCentrum Binnenvaart (EICB) durchgeführt wird.

 

Als erstes Schiff der Future Proof Shipping (FPS) wird die Maas 2021 für den Betrieb mit Wasserstoff umgebaut. Der Umbau erfolgt  mit Mitteln aus dem Interreg North Sea Region Programm und wird vom Hafen von Rotterdam und dem Rijksdienst voor Ondernemend Nederland unterstützt.

 

Die Maas ist ein für den Rhein gebautes Binnencontainerschiff  mit 110 m Länge und 11,45 m Breite. Im Rahmen des Umbaus wird der Verbrennungsmotor entfernt und

durch ein PEM-Brennstoffzellensystem mit 825 kW Nennleistung ersetzt. Dieses wird mit einem Lithium-Ionen-Batteriepaket mit der Kapazität von 500 kWh kombiniert, um Lastspitzen auszugleichen.

Das System erhält  eine 750-V-Gleichstromschiene, die denE-Motor für den Antriebspropeller speist.

 

Die drei Hauptkomponnten Druckwasserstofftanks, die Brennstoffzellen und das Batteriesystem sind separate Einheiten, die austauschbar sind und  zu Wartungszwecken demontierbar sind. Die Drucktanks der Wasserstoffspeicher enthalten ca. 1.000 kg bei 300 bar und befinden sich in zwei 40-Fuß-Containern über dem Brennstoffzellensystem. 

 

Das Schiff wird zwischen den Niederlanden und Belgien verkehren und soll durch die Verwendung von grünem Wasserstoff anstelle von MGO die Emissionen um ca. 2000 Tonnen CO2 jährlich reduzieren.

 

Zu unseren Partnern in diesem Projekt gehören das BCTN Network of Container Terminals und die Holland Shipyards Group.