REV Ocean - mehr als eine Yacht

 

 

 

 

 

 

Baubeginn im Februar 2019 bei der Vard Werft in Tulcea (Rumänien)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

von Karl-Heinz Hochhaus

 

Diesen Beitrag habe ich am 21. Februar unter dem Namen "REV Ocean" in Wikipedia hochgeladen. Drei Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv von Wikipedia Commons [1].

 

Die weiteren Bilder habe ich der Homepage REV Ocean entnommen.

 

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[1] https://de.wikipedia.org/wiki/REV_Ocean

 

 

 

 

 

 

 

Ankunft derREV Ocean  in Norwegen (Quelle Wikipedia)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Einführung

Die REV Ocean ist eine Forschungsyacht, die auf den Werften der Vard Group in Rumänien (Vard Tulcea) und Norwegen (Vard Brattvåg) gebaut wurde. Sie gehört dem norwegischen Milliardär Kjell Inge Røkke und wird im norwegischen internationalen Schiffsregister (NIS) eingetragen und unter norwegischer Flagge fahren.

 

Die Vard Group ist eine Schiffbaugruppe mit zehn Werften in Norwegen, Rumänien, Brasilien und Vietnam mit rund 10.000 Beschäftigten (März 2015), die  im Januar 2013 aus bedeutenden Teilen der koreanischen STX Europe und STX OSV entstand. Die italienische Werftgruppe Fincantieri hat mit der Übernahme der Vard Group ihren Umsatz und die Zahl der Mitarbeiter nahezu verdoppelt und wurde damit zur viertgrößten Werft der Welt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Abfahrt in Rumänien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Beschreibung

Die REV Ocean ist mit 182,90 Metern Länge und einer Breite von 22 Metern mit 17.440 BRZ vermessen und damit die größte Yacht der Welt. Die Yacht bietet Platz für insgesamt 90 Personen, davon 35 Besatzungsmitglieder.

 

Zum Antrieb dienen vier Motoren mit je 3600 PS. Zur Ausrüstung gehören u. a. zwei Hubschrauberlandeplätze, wissenschaftliche Schleppnetze, Sonarsysteme, Labore und ein Tauchboot. Außerdem verfügt das Schiff über einen Moonpool von 7,5 × 5 Metern, um das Tauchboot abzusenken. Damit sollen Messungen zur Wasserqualität und Untersuchungen des Meeresbodens bis zu einer Tiefe von 6000 Metern erfolgen [2].

 

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 [2] https://www.skipsrevyen.no/article/rev-ocean-flagges-i-nis/

 

 

 

 

 

 

 

 

Rumänien, Propellerwellen in der Maschinenwerkstatt vor dem Einbau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 3. Bau

Der Bau und Stapellauf erfolgten 2019 in Rumänien. Bald nach dem Stapellauf.wurde sie als schwimmender Stahlrumpf mit Aufbauten zum Weiterbau zur Vard Werft Brattvag in Norwegen geschleppt. Hier wurde das Schiff weitergebaut  und die Restarbeiten sollten ab Herbst 2020 auf der Lloydwerft in Bremerhaven erfolgen.[3]

 

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[3] https://www.schiffundhafen.de/nachrichten/schiffbau/detail/lloyd-werft-ruestet-forschungs-und-expeditionsschiff-rev-ocean-final-aus.html

 

 

 

 

 

 

 

Norwegen, Ausstattung  der Brücke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4. Weiterbau in Norwegen

Auf der Vard Werft in Brattvag erfolgte der Fenstereinbau auf der Brücke und in den Aufbauten. Auf der dadurch  geschlossenen Brücke wurde der Ausbau und die endgültige Verkabelung durchgeführt. Die Brückenpulte wurden installiert und mit mit den entsprechenden Geräten und Einrichtungen versehen.

 

Der Deckskran wurde eingebaut und angeschlossen und erprobt.. Wegen Corona gab es jedoch Verzögerungen und der Platz bei Vard Brattvag wurde für ein anderes Projekt gebraucht. Daher wurde das Schiff -  jetzt mit eigener Kraft -  zur Vard Werft in Langsten verleg [4]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Norwegen, 

Kraneinbau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wegen Corona gab es jedoch Verzögerungen und der Platz bei Vard Brattvag wurde für ein anderes Projekt gebraucht. Daher fuhr das Schiff Anfang September 2020 - jetzt mit eigener Kraft - zur  Vard Werft mit Sitz in Langsten (Norwegen)  und wird voraussichtlich im späten Frühjahr zur Lloydwerft nach Bremerhaven kommen.

 

 

 

 

 

 

 Norwegen,

Innenausbau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5. Lloyd-Werft

 

Zu den Aufgaben der Lloyd-Werft soll die Installation der Inneneinrichtung,das Verlegen de rDecksbeläge,der finale Farbanstrich und die Montage der Außendecken gehören. Nach bisherigenPlänen sollte das Schiff rund ein Jahr im KaiserdockIbleiben [5].

 

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[5]. https://cdn7.site-media.eu/images/document/5142801/2021-01-06GegenEllenbogenmentalitaetimVerkehr.pdf?t=1610010027.619

 

 

 

 

 

 

 

 Norwegen,

Fenstereinbau in den Aufbauten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6. Hintergrund

Die REV Ocean wurde von dem norwegischen Milliardär Kjell Inge Røkke in Auftrag gegeben und ist ein zentraler Bestandteil des Meeresschutzprojekts REV Ocean, das von Kjell Røkke betrieben wird. Die REV Ocean wurde von ihm geplant und vom Designer Espen Øino in Zusammenarbeit mit der Firma VARD (Vard Holdings Limited) entworfen.

 

Zitat:

„Das Meer hat mir große Möglichkeiten gegeben. Ich möchte einen Großteil dessen, was ich verdient habe, der Gesellschaft zurückgeben“

– sagte Røkke der norwegischen Zeitung „Aftenposten".

 

Denn Røkke begann als junger Mann mit 18 Jahren als Fischer auf Fischereifahrzeugen seiner Heimatstadt Molde und in der Fischerei begann auch seine Karriere, die zu seinem heutigen Reichtum führte. Er gründete u. a. die American Seafoods Group, eine US-amerikanische Unternehmensgruppe der Fischwirtschaft mit Hauptsitz in Seattle. American Seafoods Group gehört heute zu den größten Fischkonzernen Nordamerikas und der Welt. Røkke kontrolliert auch Aker ASA mit Investitionen im Offshore-, Fischerei-, Werft- und Konstruktionsbereich. Der Gesamtwert aller Beteiligungen beträgt 26,1 Mrd. NOK (2014) [6]

 

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[6] http://de.dbpedia.org/page/Aker_ASA

 

 

Brattvag in Norwegen, Blick auf die Werft und das Schiff

 

 7. Aker Horizons

Aker Horizons gehört zu Aker und als Geschäftsführer von Aker Horizons arbeitet Røkke mit den norwegischen Konzernen Yara und Statkraft zusammen, um Europas erstes großes grünes Ammoniakprojekt in Norwegen zu etablieren. Damit soll das zukünftige Kraftstoff-Problem der Schifffahrt gelöst werden, die 2 bis 3% der globalen CO2-Emissionen verursacht. Die Umstellung aller Überseeschiffe auf den CO2-freien Kraftstoff Ammoniak würde jährlich etwa 500 bis 600 Millionen Tonnen Ammoniak erfordern, das 3 bis 4-fache des derzeitigen weltweiten Produktionsniveaus.[7]

 

Aker ASA (Aker) ist eine industrielle Investmentgesellschaft mit Beteiligungen in den Bereichen Öl und Gas, erneuerbare Energien und grüne Technologien, maritime Anlagen, marine Biotechnologie und industrielle Software. Aker ist direkt oder indirekt der größte Aktionär von neun Unternehmen, die an der Osloer Börse notiert sind. Aker und die Unternehmen, an denen Aker der größte Investor ist, hatten 2019 einen Gesamtumsatz von mehr als 83 Mrd. NOK und eine Belegschaft von ca. 37.000 Mitarbeitern, einschließlich Zeitarbeitskräften. Etwa 21.000 der Belegschaft sind in Norwegen tätig.

 

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 [7] https://de.marketscreener.com/boersen-barone/Kjell-Inge-R-kke-9379/biography/