Porsche-Projekt Haru Oni

 

Das Projekt Haru Oni zur Produktion von synthetischem Kraftstoff auf Wasserstoffbasis entsteht im chilenischen Patagonien nördlich von Punta Arenas zunächst als Pilotanlage. Es ist eines der vom Bundeswirtschaftsministerium  mit 8,2 Mio.€  geförderten Leuchtturmprojekte. Der Sportwagenhersteller Porsche hat die von Siemens Energy projektierte Anlage als Demonstrationsprojekt initiiert und wird die eFuels in den eigenen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor einsetzen.

 

Quelle Porsche, BMWK

 2022 soll sie rund 130.000 Liter eFuels erzeugen und in zwei Stufen soll die Kapazität dann bis 2024 auf rund 55 Millionen Liter und bis 2026 auf rund 550 Millionen Liter eFuels erweitert werden. Die erforderlichen umweltrechtlichen Genehmigungen liegen bei der chilenischen Projektgesellschaft Highly Innovative Fuels (HIF) vor. Siemens Energy hat zudem bereits mit den vorbereitenden Arbeiten für die nächste Phase des Projektes begonnen.

 

Chile hat sich im Rahmen seiner Nationalen Grünen Wasserstoffstrategie ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2025 ist dort eine Elektrolyseur-Kapazität von 5 Gigawatt (GW) geplant, die bis 2030 auf 25 GW ansteigen soll. Ziel ist es, weltweit den preisgünstigsten Wasserstoff zu erzeugen und das Land zu einem führenden Exporteur von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten zu entwickeln.

 

Quelle Porsche, BMWK

 

 

„Das Potenzial von eFuels ist sehr groß. Weltweit gibt es heute mehr als 1,3 Milliarden Verbrennerfahrzeuge. Viele davon werden noch Jahrzehnte lang auf der Straße unterwegs sein. eFuels bieten den Besitzern von Bestandsfahrzeugen eine Perspektive. Als Hersteller hoch performanter und effizienter Motoren verfügt Porsche über ein breites Knowhow auf dem Gebiet der Kraftstoffe“, ergänzt Michael Steiner, Vorstand Entwicklung und Forschung der Porsche AG.

 

Quelle Porsche

 

Methanoleaktor von MAN

MAN Energy Solutions hat die im folgenden Blid (Quelle MAN) gezeigte Methanolsyntheseeinheit für die Anlage zur Produktion synthetischer Kraftstoffe, sogenannter eFuels, in Südchile fertiggestellt. Die Methanolsyntheseeinheit nutzt ein von Johnson Matthey entwickeltes Verfahren. Der Reaktor  wird jährlich bis zu 750 Tonnen grünes Methanol aus Windstrom produzieren, das zu großen Teilen in klimaneutralen Ottokraftstoff umgewandelt werden soll.

Selbst wenn man den E-Fuels im Auto- und Straßenverkehr in Deutschland wenig Zukunftsaussichten einräumt: Die Technologie weiterzuentwickeln dürfte nicht schaden. Der Flug- und Schiffsverkehr wird kaum ohne - dann aber teure - synthetische Kraftstoffe auskommen. Und für die chemische Industrie werden wohl grünes Methanol und E-Naphtha die Rohstoffe der Zukunft sein.